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Geschichte und Ausblick des Archivs
In der Weimarer Republik und zwischen den Weltkriegen, gründeten Horst Deike und Horst Jansen am 10. Januar 1923 in Berlin den Illustrationsverlag Wagenburg der erstmals den "Gedenktage-Kalender" als Presse-Dienst publizierte. In einer Zeit, in der Gustav Stresemann den Deutschen Reichskanzler und Calvin Coolidge den 30. Präsident der Vereinigten Staaten stellte, eroberte das Medium schnell seinen Platz als zuverlässige Quelle für die redaktionelle Vorausplanung von Verlagserzeugnissen. Mittels eines aufwendigen Ablagesystems, wurde das schnell mehrere Tausend Einträge umfassende Archiv durch Karteikarten gepflegt. Zur Erstellung eines Jahresplaners mussten dann zehntausende handgeschriebene Karten gesichtet und auf deren Priorität für Pressemedien hin bewertet werden.
Zur Prüfung der korrekten Personen- und Ereignisdaten, wurde eine Vielzahl der gelisteten Einträge regelmäßig auf dem Postweg durch die Protagonisten selbst autorisiert. Persönliche Schriftwechsel, bis ins Weiße Haus in Washington, bescherten dem Kalender bald höchste Glaubwürdigkeit. Das Archivmaterial des Verlags, das bereits selbst von historischem Rang war, wurde 1944 durch einen Fliegerangriff in Berlin, Friedrichstraße völlig zerstört; etliche Datumsangaben verloren ihre Quelle. Nach dem Neustart des Verlages in der jungen Bundesrepublik, fand der Gedenktage-Kalender ab 1949 schnell seine Stellung zurück. Ende der 1980er Jahre erfolgte die Überführung der Daten in ein EDV-System, und mit dem Einzug des Internets startete der Verlag 1998 mit der Web-Seite gedenktage.de in die Digitalisierung.
Im Jahr 2005 waren bereits 50.000 Ereignisse online verfügbar. 2011 erfolgte in der dritten Generation der Ausstieg der Gründerfamilie, und 2015 wurde die letzte gedruckte Ausgabe des traditionsreichen Gedenktage-Kalenders erstellt. In der Online-Version ermöglichte die Datenbank indes bereits den Abgleich mit mehr als 150.000 Datumszahlen der Geschichte. Zur schnelleren Übersicht wurden alle Artikel mit kurzen Überschriften versehen und eine umfangreiche Zuweisung der Einträge in über 500 mögliche Bereiche, wie Themen, Berufe, Spezialgebiete oder Nationen geschaffen. Da der Kalender inzwischen auch um zukünftige Ereignisse erweitert wurde, verlor der Name Gedenktage nach und nach seine Berechtigung und wurde abgelöst. Nach einem vollständigen Relaunch, und in Erwartung des 100 jährigen Bestehens der Datenbank, kehrte 2020 die gedruckte Ausgabe zurück; unter Ihrer Redaktion, wenn Sie möchten. Versuchen Sie es!