Kurt Tucholsky
* Donnerstag, 09.01.1890
(45 J., Steinbock)
in Berlin
† Samstag, 21.12.1935
in Göteborg, Freitod
Deutschland,
Schriftsteller,
Literatur
Journalist. Einer der bedeutendsten deutschen Satiriker und Gesellschaftskritiker des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Studierte, bevor er Schriftsteller wurde, Jura und war Bankangestellter; wie Heine erkor er vorübergehend Paris zu seiner Wahlheimat. Von den Nationalsozialisten 1933 ausgebürgert und verfemt, schied er in Schweden, wo er seit 1929 lebte, in Trauer und Zorn über die Unabwendbarkeit des deutschen Schicksals als Emigrant aus dem Leben. - Unter den Pseudonymen Peter Panter, Kaspar Hauser, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel war er Mitarbeiter der "Schaubühne" und späteren "Weltbühne" in Berlin - des wichtigsten Kampfblattes der intellektuellen Linken. Werke u.a.: "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" (1912), "Fromme Gesänge" (1919), "Träumereien an preußischen Kaminen" (1920), "Deutschland, Deutschland über alles" (1919, zus. mit J. Hearthfield), "Schloss Gripsholm" (1931), "Lerne lachen ohne zu weinen" (1931), u. a. Seine Tagebücher gehören zu den wichtigsten Werken der deutschen Exilliteratur.