Hans Thoma
* Mittwoch, 02.10.1839
(85 J., Waage)
in Bernau/Schwarzwald
† Freitag, 07.11.1924
in Karlsruhe
Deutschland,
Maler,
Kunst/Kultur
Volkstümlichster deutscher Meister seiner Generation. - Nach einer Paris- Reise (1868), auf der ihn besonders Couberts Bilder beeinflußten, ließ er sich 1870 in München nieder und hatte dort Beziehungen zu Böcklin und zum Leibl-Kreis. 1899-1919 war er Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstschule in Karlsruhe. - Der Höhepunkt seines Schaffens liegt Ende der sechziger bis Anfang der siebziger Jahre, als er in sachlichem Realismus atmosphärisch stimmungsvolle Schwarzwaldlandschaften malte sowie Porträts seiner Familienmitglieder: "Der Rhein bei Säckingen", "Mainlandschaft", "Das Albtal im Schwarzwald", "Der Bach im Tal", "Die Mutter des Künstlers", u.v. a. Nach von Böcklin beeinflußten allegorischen, mythologischen und religiösen Kompositionen widmete er sich, immer wieder zu schlichten Landschaftsdarstellungen zurückkehrend, in seinen letzten Lebensjahren der Lithographie. Von den Nationalsozialisten wurde sein Werk für ihre Blut- und Boden-Theorie in Anspruch genommen. Seit 1917 war er Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.