Bedrich (Friedrich) Smetana
* Dienstag, 02.03.1824
(60 J., Fische)
in Leitomischl
† Montag, 12.05.1884
in Prag
Tschechische Republik,
Komponist,
Musik
Er gründete mit Unterstützung von Franz Liszt eine eigene Musikschule in Prag, 1856 ging er für fünf Jahre als Musikdirektor nach Göteborg und dirigierte von 1866 bis 1874 am Prager Nationaltheater. Nach völliger Ertaubung musste er alles praktische Wirken aufgeben und widmete sich ausschließlich dem Komponieren. Ab 1882 zeigten sich in seinen Werken Spuren einer Geisteskrankheit, an der er 1884 starb. Mit der Oper "Die verkaufte Braut" (1866) und der sechsteiligen sinfonischen Dichtung "Mein Vaterland" (1874-79), darin "Die Moldau", wurde er weltberühmt. Die neue Wertung seiner Werke findet aber auch Anerkennung für die tragische Tiefe des "Dalibor" und der beiden Streichquartette sowie für die lyrische Innerlichkeit jener Opern, die er nach seinem Taubwerden komponiert hat ("Der Kuss", "Das Geheimnis"). Mit seinem Lebenswerk, das nicht nur Anfang, sondern auch Höhepunkt der tschechischen Musik im Ideenkreis der europäischen Kunst ist, wurde er zum Begründer der tschechischen Nationalmusik. Zu seinem Werk gehören weitere Opern, Chorwerke, Lieder, Polkas, Klaviermusik und sein musikalisches Vermächtnis, das Streichquartett e-Moll "Aus meinem Leben" (1876).