Robert Schumann
* Freitag, 08.06.1810
(46 J., Zwillinge)
in Zwickau
† Dienstag, 29.07.1856
in Endenich, heute Bonn
Deutschland,
Komponist,
Musik
Komponist, Musikkritiker und Dirigent. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er in Leipzig Jura (später in Heidelberg), wo er die Bekanntschaft Friedrich Wiecks machte und bei ihm Klavierunterricht nahm. Ab 1830 widmete er sich ganz der Musik. 1840 heiratete er Clara Wieck. Felix Mendelssohn Bartholdy berief ihn 1843 als Kompositionslehrer an das neu gegründete Konservatorium in Leipzig, 1844 ging er nach Dreden, wo er Chorvereinigungen leitete. 1850 bis 1853 war er städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. 1854 kam eine Gemütskrankheit zum Ausbruch und er musste die beiden letzten Jahre seines Lebens in der Heilanstalt Endenich verbringen. In die Musikgeschichte ist er als "Vater" der deutschen Hochromantik eingegangen. War die erste Schaffensperiode durch die Blüte seiner Klaviermusik gekennzeichnet, die hauptsächlich seiner Frau gewidmet war (darunter die berühmte "Träumerei" aus den "Kinderszenen"), so spiegelte die zweite in seinen Liedern sein empfindsames Seelenleben wider. 1840 entstanden seine schönsten Lieder, u.a. die Zyklen "Liederkreis" (Eichendorff), "Frauenliebe und -leben" (Chamisso) und "Dichterliebe" (Heine). In der Zeit von 1841 bis etwa 1851, in der Rastlosigkeit und die Suche nach neuen Formen ständig zunahmen, komponierte er sein unsterbliches Klavierkonzert a-Moll op. 54. Zu seinen letzten Arbeiten gehören die Oper "Genoveva" (1850 in Leipzig aufgeführt) und "Szenen aus Goethes Faust".