Karl Schmidt-Rottluff
* Montag, 01.12.1884
(92 J., Schütze)
in Rottluff bei Chemnitz
† Dienstag, 10.08.1976
in Berlin
Deutschland,
Maler,
Kunst/Kultur
Grafiker. Einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Er gründete 1905 in Dresden mit Heckel, Kirchner und Bleyl die Künstlervereini-
gung "Die Brücke". Seit 1911 lebte er meist in Berlin, wo er seit 1947 auch an der Akademie lehrte. 1941 bis 1945 erhielt er von den Nationalsozialisten Malverbot. Neben Aquarellen, Lithografien waren es die in leuchtenden Farben gemalten Figurenbilder, Akte, Bildnisse und Stillleben, die ihn bekannt machten. Aus der NS-Zeit stammen "Die entwurzelten Bäume", die "Brücke mit Eisbrechern" und die schönen Landschaften, die von Abgeschiedenheit und Einsamkeit sprechen, aber auch ein Zeichen des Widerstands sind. Nach dem Krieg malte er das berühmte "Blockade-Stillleben" und nahm die Möglichkeit wahr, wieder auf Reisen zu gehen. An der Lübecker Bucht entstanden seine Spätbilder. Seine auf großflächige Schwarzweißkontraste konzentrierten Holzschnitte zählen zu den besten Leistungen moderner Druckgrafik.