Jean-Paul Sartre
* Mittwoch, 21.06.1905
(75 J., Zwillinge)
in Paris
† Dienstag, 15.04.1980
in Paris
Frankreich,
Philosoph,
Naturwissenschaft
Schriftsteller. Er gehört zu den faszinierendsten europäischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Hauptvertreter des französischen Existentialismus. Lebensgefährte von Simone de Beauvoir (+ 1986). 1940 bis 1941 war er Kriegsgefangener in Deutschland, danach schloss er sich der französischen Widerstandsbewegung an. 1942 erschien seine Tragödie "Die Fliegen", 1943 sein grundlegendes philosophisches Hauptwerk "Das Sein und das Nichts" und 1945 gründete er die Zeitschrift "Les temps modernes". Er sympathisierte mit den Kommunisten, kritisierte jedoch scharf die sowjetischen Interventionen 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei, engagierte sich u. a. auch für die Beendigung des Algerienkrieges. 1964 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, den er jedoch ablehnte. Weitere Werke: "Die ehrbare Dirne" (1946), "Die schmutzigen Hände" (1948), "Der Teufel und der liebe Gott" (1951), Drehbuch "Das Spiel ist aus" (1947). Sein letztes großes Werk ist die Studie "Der Idiot der Familie. Gustav Flaubert 1821-1857" (3 Bde., 1971-72).