Romain Rolland
* Montag, 29.01.1866
(78 J., Wassermann)
in Clamecy/Nièvre
† Samstag, 30.12.1944
in Vézelay/Yonne
Frankreich,
Schriftsteller,
Literatur
Bedeutender Vorkämpfer für den Pazifismus und eine übernationale Völkergemeinschaft; 1903-12 Professor für Musikgeschichte an der Sorbonne. Anschließend lebte er 25 Jahre in der Schweiz und versuchte mit schriftstellerischen Arbeiten auf eine geistige Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland hinzuwirken. 1913 erhielt er den großen Literaturpreis der Académie française, 1915 den Nobelpreis für Literatur, den er dem Roten Kreuz zur Verfügung stellte. Nach dem Krieg setzte er seine Friedensbemühungen fort, knüpfte Freundschaften zu Persönlichkeiten in aller Welt und unternahm zahlreiche Reisen, u.a. 1935 nach Moskau. Sein Welterfolg beruht nicht auf seinen Ideenromanen, deren dichterischer Rang anerkannt ist, sondern v. a. auf seinem erzählerischen Hauptwerk, dem zehnbändigen Entwicklungsroman "Johann Christoph" (1904-12). Erfolgreich waren auch seine Biographien über international berühmte Dichter, Denker und Komponisten. Über Goethe schrieb er zu dessen 100. Todestag "Stirb und werde". 33050