Rainer Maria Rilke
* Samstag, 04.12.1875
(51 J., Jungfrau)
in Prag
† Mittwoch, 29.12.1926
in Val Mont b. Montreux
Österreich,
Dichter,
Literatur
Einer der international einflussreichsten Dichter des beginnenden 20. Jh. Seine Jugendlyrik, die frühen Dramen und Prosaskizzen hatten impressionistischen Jugendstilcharakter, waren der naturalistischen Zeitmode verpflichtet ("Larenopfer", 1896). Ab 1900 erfolgte die Anwendung eines neuen plastisch-sachlichen und malerisch-intensiven Stils in der Lyrik, u.a. "Das Stundenbuch" (1905), "Das Buch der Bilder" (1902, erw. 1906). Bis heute von besonderer Anziehungskraft ist die zyklische Prosadichtung "Die Weine von Liebe und Tod des Cornetts Christoph Rilke" (1906). Weitere Werke u.a.: "Auguste Rodin" (Monogr., 1903), "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" (1910), "Duineser Elegien" (1923), "Die Sonette an Orpheus" (1928). Ab 1921 zog er sich in die totale Abgeschiedenheit im "Turm" des Schlosses Muzot zurück; er starb an Leukämie.