Emil Nolde
* Mittwoch, 07.08.1867
(89 J., Löwe)
in Nolde/Südtondern
† Freitag, 13.04.1956
in Seebüll/Nordfriesland
Deutschland,
Maler,
Kunst/Kultur
Grafiker. Zunächst Holzschnitzer; besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und war 1892-98 Kunstgewerbelehrer in St. Gallen. Nach Studien in München, Paris und Kopenhagen lebte er 1905-07 in Dresden, wo er vorübergehend Mitglied der Künstlervereinigung "Die Brücke" war; 1913/14 unternahm er eine Reise nach Russland, Sibirien und Japan, u.a. Danach lebte er im Wechsel in Berlin und auf seinem Hof in Seebüll. 1937 wurden zahlreiche seiner Werke von den Nazis als "entartet" beschlagnahmt, 1941 das Berufsverbot ausgesprochen. Er war einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus; malte großflächige Ansichten der norddeutschen Landschaft sowie Blumen von verschwenderischer Fülle; es gehören auch dämonische Darstellungen und religiöse Visionen zu seinem Werk. Später bestimmten hauptsächlich Aquarelle sein Schaffen. Das Wesen seiner Kunst hat er in eigenen Schriften interpretiert: "Das eigene Leben". Berühmte Bilder: "Christus und die Kinder", "Blumengarten am blauen Zaun", "Norder Mühle", "Blumen und Wolken", "Der große Gärtner", u.v.a. 1952 wurde er Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.