Hugo Loetscher
* Sonntag, 22.12.1929
(80 J., Steinbock)
in Zürich
† Dienstag, 18.08.2009
in Zürich
Schweiz,
Schriftsteller,
Literatur
Journalist und Publizist. Er gehörte zu den gefragten deutschsprachigen Autoren. In Paris studierte er Politikwissenschaften, Soziologie und Literatur. Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst als Literaturkritiker bei der "Weltwoche" und der "Neuen Zürcher Zeitung". Seit 1965 war er freier Schriftsteller und Publizist, 1986 bis 1990 Präsident des Schweizerischen Schriftsteller-Verbandes. Werke u. a.: "Abwässer - ein Gutachten" (1963), "Die Kranzflechterin" (1964), "Der Immune" (1975), "Der Waschküchenschlüssel oder was, wenn Gott Schweizer wäre" (1983), "Die Papiere des Immunen" (1986), "Die Fliege und die Suppe" (1989), "Vom Erzählen erzählen" (Poetikvorlesungen, 1999), "Der Buckel" (Geschichten, 2002), "Lesen statt klettern" (Aufsätze zur literarischen Schweiz, 2003), "Es war einmal die Welt" (Gedichte, 2004). Das Erscheinen seiner Autobiografie zu seinem 80. Geburtstag im Dezember 2009 mit dem Titel "War meine Zeit meine Zeit" konnte er nicht mehr erleben. Zu seinen Auszeichnungen zählen u. a.: 1964 Charles Veillon-Preis, 1972 Zürcher Literaturpreis, 1983 Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel, 1992 Großer Schillerpreis.
diesem Anlass hatte er die letzten Jahre an seiner Autobiografie gearbeitet, die nun dieser Tage erscheinen wird, ohne dass er es noch erleben kann. "War meine Zeit meine Zeit" lautet, ungewöhnlich elegisch, der Titel dieser Summe von Erfahrungen, der man in der Schweiz jetzt mit großer Spannung entgegensieht.