Alexander von Humboldt
* Donnerstag, 14.09.1769
(90 J., Jungfrau)
in Berlin
† Freitag, 06.05.1859
in Berlin
Deutschland,
Naturforscher,
Naturwissenschaft
Mit den Ergebnissen seiner Expeditionen, besonders auf den Gebieten Geografie und Geologie erlangte er weltweite Anerkennung. Er begründete zahlreiche neue Wissensgebiete, wie Pflanzengeografie und Klimakunde, Vulkanismus und Erdmagnetismus. Das von ihm mitgebrachte botanische (60 000 Pflanzen) und geologische Material führte zu einer immensen Bereicherung des damaligen Wissens. Neben seinen naturwissenschaftlichen Untersuchungen erforschte er auch Herkunft, Sprache, Kunst und Kultur der besuchten Völker und machte zukunftsweisende Vorschläge. 1799 bis 1804 unternahm er mit dem französischen Botaniker A. Bonpland die erste größere Reise ausserhalb Europas durch Süd- und Mittelamerika. 1807 bis 1827 lebte er in Paris, wo er die Forschungsergebnisse auswertete und sie in dem 30-bändigen Werk "Reise in die tropischen Gebiete der Neuen Welt" niederschrieb. 1827 nach Berlin zurückgekehrt, hielt er seine berühmten Vorlesungen. 1829 bereiste er das asiatische Russland, verfasste darüber den "Mineralogisch-geognostischen Reisebericht" (1837-47) und organisierte mit Carl Friedrich Gauß ein weltweites Netz von magnetischen Beobachtungsstationen. Hauptwerk: "Kosmos, Entwurf einer Physikalischen Weltbeschreibung" (5 Bde., 1845-62). Er wurde 1842 Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.