Hermann von Helmholtz
* Freitag, 31.08.1821
(73 J., Jungfrau)
in Potsdam
† Samstag, 08.09.1894
in Berlin-Charlottenburg
Deutschland,
Physiker,
Naturwissenschaft
Physiologe. War Professor für Physiologie in Königsberg/Pr., Bonn und Heidelberg, ab 1871 Professor für Physik in Berlin. 1888 übernahm er die Leitung der neugegründeten Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Charlottenburg. Er maß die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Nervenreizes, erfand den Augenspiegel, erklärte physiologische Vorgänge des Sehens und Hörens und entwickelte die Klanganalyse mit Resonatoren. Auf dem Gebiet der Physik klärte er die Bedeutung des Prinzips von der Erhaltung der Energie, berechnete die Wirbelbewegung von Flüssigkeiten, bereitete eine umfaßende Elektrizitätslehre unter Einschluß der älteren Maxwellschen Theorie vor; prägte den Begriff der elektrischen Elementarladung. Bedeutsam sind seine erkenntnistheoretischen Untersuchungen über die Geometrie sowie über Wahrnehmung, Zählen und Messen. Hauptwerke u.a.: "Gesammelte wissenschaftliche Abhandlungen" (3 Bde., 1882-95). Wurde 1873 Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.