Ferdinand Freiligrath
* Sonntag, 17.06.1810
(66 J., Zwillinge)
in Detmold
† Samstag, 18.03.1876
in Cannstatt
Deutschland,
Dichter,
Literatur
Wurde 1839 nach einem erfolgreichen Debüt als Lyriker freier Schriftsteller. Er musste wegen seines Einsatzes für freiheitlich-demokratische Ideale und soziale Reformen mehrmals ins Ausland flüchten. In seinem Londoner Exil schrieb er u.a. die Gedichte "Die Revolution" und "Februarklänge", denen 1849 bis 1951 die "Neuen politischen und sozialen Gedichte" folgten. 1868 wurde er amnestiert; 1874 kehrte er, hoch geehrt und mit 60.000 Talern aus einer Nationalsammlung ausgezeichnet, nach Cannstatt zurück. - Seinen feurigen und leidenschaftlichen Liedern folgte nun Lyrik in schlichtinnigem Volkston ("O lieb, so lang du lieben kannst"). In seinen Kriegsliedern von 1870/71 zeigt sich die Wandlung des einstigen Revolutionärs zum patriotischen Dichter der Bismarck-Zeit. Mit Schilderungen exotischer Welten ("Der Löwenritt", "Der Mohrenfürst") brachte er einen neuen Ton in die deutsche Lyrik.